Kybernetische Avatare als Teil einer zukünftigen Gesellschaft “Society 5.0” in Japan
Wie stellen sich Expertinnen und Experten in Japan die Rolle von Kybernetischen Avataren in einer wünschenswerten Zukunft vor, und wie diskutieren sie deren soziale Auswirkungen?
Zusammenfassung
Kybernetische Avatare sind ferngesteuerte Avatare, die sowohl Roboter als auch virtuelle Repräsentationen umfassen. Sie ermöglichen eine freie Interaktion sowohl in physischen als auch virtuellen Räumen. Kybernetische Avatare lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Socio-Avatare und In-Body Avatare. Socio-Avatare ermöglichen es Nutzenden, an sozialen Aktivitäten teilzunehmen, ohne physisch an einem bestimmten Ort anwesend zu sein. In-Body Avatare sind ferngesteuerte Avatare oder Roboter im Mikro- oder Nanomaßstab, die innerhalb lebender Organismen, wie dem menschlichen Körper, arbeiten, z.B. um den Gesundheitszustand zu überwachen oder Medikamente zu verabreichen.
Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Japan und Deutschland führte Michel einen Stakeholder-Workshop zum Thema “Cybernetic Beings for Social Good” durch. Die Leitfragen des Workshops lauteten: Wie könnten Avatare (virtuell oder mechanisch) dazu beitragen, die Lebensqualität in der Gesellschaft der Zukunft zu verbessern? Welche potenziellen Risiken könnten bei der Entwicklung und Nutzung dieser Technologien auftreten, und welche Lösungsstrategien können in dieser Hinsicht entwickelt werden? Die Teilnehmenden (Professoren, Forschende und Studierende) wurden im Rahmen eines von der japanischen Regierung geförderten Moonshot-Projekts rekrutiert.
Während des Workshops gaben die Arbeitsgruppen kurze Einblicke in ihre Forschung und arbeiteten in neu formierten Gruppen mit Hilfe von Design- und Zukunftsforschungsmethoden an gemeinsamen Visionen einer wünschenswerten Zukunft. Diese Zukünfte sollten mit beiden Formen von Avataren in Zusammenhang stehen.
Die Teilnehmenden untersuchten gemeinsam die potenziellen Folgen der Nutzung der jeweiligen Avatare, mögliche Risiken, potenzielle Stakeholder und Maßnahmen zur Förderung einer wünschenswerten Entwicklung. Ein besonderer Fokus lag auf ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Nutzung der Technologie.

Ergebnisse
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