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Was kommt für dich nach dem Bachelor?

Interview mit einer Informatik und Design-Absolventin
24/07/2025
Melanie, was kommt für dich nach dem Bachelor?
Wie sehen deine nächsten Schritte aus – Berufseinstieg, Master oder etwas ganz anderes?
Ich habe den direkten Einstieg ins Berufsleben gewagt und parallel ein Unternehmen gegründet, um meinen Prototypen aus der Bachelorarbeit Ende des Jahres zu veröffentlichen.
Ich hatte ziemlich Glück und hab schnell eine Stelle als Redaktionsassistentin beim Bayerischen Obst- und Gartenbauverlag gefunden. Dort bin ich, neben der Sicherstellung des Ablaufs der Zeitschrift, auch für die Online-Ausgabe verantwortlich, einschließlich Pflege und Erweiterung der Website sowie das Abo-Management.
Mit welchen Erwartungen bist du ins Studium gestartet – und wie hat sich dein Blick im Laufe der Zeit verändert?
Was hast du fachlich, aber vielleicht auch persönlich gelernt?
Besonders gereizt haben mich zu Beginn die Projektmodule im Studium, weil man dort schon früh im Team arbeiten und echte Projektarbeit erleben konnte. Auch der Mix aus Informatik und Design hat mich angesprochen, da ich damals noch stark am Frontend-Bereich interessiert war.
Schon im ersten Semester habe ich meine freie Zeit genutzt, um als Werkstudentin mögliche Berufsfelder kennenzulernen. Während meines Pflichtpraktikums habe ich mein Interesse im Bereich Projekt- und Requirements-Management entdeckt. Dabei konnte ich sowohl das strukturierte Arbeiten als auch kreative Methoden im Team mit großer Freude anwenden und habe dort bis zum Ende meines Studiums weitergearbeitet.
Dank der angebotenen Vertiefungen bei MUC.DAI konnte ich mein Wissen gezielt ausbauen, neue Technologien kennenlernen und verstehen, welche Anforderungen in Projekten berücksichtigt werden müssen.
Was waren besondere Herausforderungen, persönliche Highlights oder auch Tiefpunkte während des Studiums?
Gibt es Momente, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Ein Highlight waren definitiv die Projektmodule, in denen man als Team gemeinsam an einer Herausforderung gearbeitet und am Ende eine mögliche Lösung erarbeitet hat.
Besonders herausfordernd war es in manchen Semestern, Studium und Arbeit parallel zu bewältigen. Meist hatte ich nur den Sonntag als freien Tag. Wenn man dann krank wurde, gab es zum Teil monatelang keinen einzigen freien Tag, sogar schon zu Beginn des Semesters.
Ein Tiefpunkt war das Semester, in dem wir in vier verschiedenen Modulen bis zum Ende Teamarbeiten hatten. Da die Gruppen teilweise zufällig zugeteilt wurden, war es in einigen Fällen schwierig, sich zu organisieren, besonders wenn die Arbeit nicht klar aufgeteilt werden konnte. Durch diese Fehlplanung hat die Qualität in allen Modulen gelitten. Am Ende war man einfach nur froh, als das Semester vorbei war.
Was würdest du Studienanfänger:innen am MUC.DAI mit auf den Weg geben?
Gibt es etwas, das du gerne früher gewusst hättest?
Nicht alles überdenken und einfach anfangen.
Egal ob beim Lernen oder Programmieren: Man verliert am meisten Zeit damit, auf den "perfekten" Startpunkt zu warten. Fehler passieren sowieso und dann bringt es auch nichts, wenn man zwar perfekt gestartet ist, aber keine Zeit mehr hat, um aus den Fehlern zu lernen oder sie zu korrigieren.
Gerade dadurch lernt man, agil zu arbeiten und auf Feedback einzugehen, da man bereits damit rechnet, dass Dinge nicht auf Anhieb klappen.
Hört auch auf das Feedback, das ihr bekommt, selbst wenn ihr euch sicher seid, dass eure Lösung die beste ist.
Nur wenn ihr euch auf neue und vielleicht unsichere Wege einlasst, könnt ihr wirklich wachsen. Oder ihr zeigt in der nächsten Iteration, warum euer ursprünglicher Weg besser war. Dabei lernt ihr dann, eure Entscheidungen, sei es im Design oder im Projektmanagement, klar zu kommunizieren und auf Augenhöhe zu argumentieren.
So werdet ihr euch eurer Stärken und Schwächen bewusster und könnt gezielter daran arbeiten.
Was bedeutet MUC.DAI für dich rückblickend – in einem Wort oder Satz?
Ein Versuch der Zusammenfassung.
Eine Zeit, in der ich unglaublich viel gelernt habe und die ich definitiv vermissen werde.