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Die Projekt-Challenge „Multi-Agent Mobile Apps“ bereichert das Modul Mobile Anwendungen im SoSe
18/07/2025
Wie kann ein KI-gestützter Studienhelfer oder ein smarter Wanderbegleiter aussehen? Diese Frage stellten sich die Studierenden im Sommersemester im Modul Mobile Anwendungen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Hanna Moser und Stephan Schiffner entwickelten sie in Teams mobile Apps mit React Native im Frontend und CrewAI im Backend – einem Python-Framework zur Orchestrierung von Multi-Agenten-Systemen.
Die Themen wurden vom Lehrteam grob vorgegeben und von den Teams realitätsnah ausgearbeitet: Ein AI Study Buddy soll Prüfungsstoff strukturieren und verständlich erklären. Ein Career Mentor trainiert Bewerbungsgespräche. Der HotelMate unterstützt als virtueller Concierge bei Serviceanfragen, der CrisisCompanion gibt Erste-Hilfe-Anleitungen, und TrailWise plante Wanderrouten inklusive Wetter-Check, Schwierigkeitsgrad und Alternativen. Jedes Team entwickelte eine eigene Lösung – technisch anspruchsvoll, nutzerzentriert und mit Fokus auf konkrete Anwendungsprobleme.
Zusätzlichen Zukunftsbezug brachte ein Einblick in das dezentrale Masumi-Netzwerk, vorgestellt von Kristian Portz vom gleichnamigen Start-up. Die Idee: Künftig sollen AI-Agents nicht nur Aufgaben erledigen, sondern sich in einem offenen Ökosystem gegenseitig beauftragen, identifizieren und vergüten können. Die Studierenden bekamen so nicht nur einen Einblick in den technischen Hintergrund, sondern diskutierten auch zentrale Zukunftsfragen: Dezentral oder Big Tech? Plattformabhängig oder offen?
Neben den funktionierenden Prototypen blieben viele Lernerfahrungen hängen – etwa die Grenzen von Ollama, einem Open-Source-Tool zur lokalen Ausführung von Sprachmodellen auf dem eigenen Rechner, das jedoch mit unbekannteren Inhalten oder konsistenter JSON-Ausgabe an ihre Grenzen stößt. Auch die saubere Nutzung von Git, der sichere Umgang mit Secrets, ein konsistentes UX-Design sowie klar definierte Schnittstellen für die Teamarbeit waren zentrale Learnings.
Fazit: Ein Lehrformat, das aktuelle Technologien mit realen Anwendungsfeldern und gesellschaftlichen Fragestellungen verbindet – und so Räume schafft, in denen Studierende mitdenken, mitentwickeln und ein Stück digitale Zukunft mitgestalten können.